ÜBERLIEFERUNG
HHeine-Institut, Düsseldorf.

ERLÄUTERUNGEN
254,4Dein liebes Schreiben – Vgl. den Brief vom 7. November 1854 (HSA Bd. 23, Nr. 1598).
254,5Neue wohnung – Vgl. auch zu 214,27.
254,8die bücher – Vermischte Schriften (HSA Bd. 11 und 12).
254,10schicke sie ihm – Da zwischen Juli 1854 und Juni 1855 keine Briefe
zwischen Heinrich und Gustav Heine überliefert sind, konnte die An-
gelegenheit nicht ermittelt werden. Die einzige darauf bezügliche Bemer-
kung findet sich im Brief Heines an die Mutter vom 10. Februar 1855

(HSA Bd. 23, Nr. 1626, S. 412), worin es heißt: Habt Ihr an Gustav
geschrieben, wie ich ihm meine Bücher von hier aus zukommen
lassen könnte? ob ich sie ihm durch die Eisenbahn schicken soll?
254,12Carl ... in Paris – Offenbar besuchten sie Heine nicht. Heine schreibt am
27. Dezember 1854 an seine Mutter
 (HSA Bd. 23, Nr. 1614): Von
Carl habe ich keine Nachricht.
254,16schreibe mir – Der nächste überlieferte Brief an Betty Heine ist vom
13. Dezember 1854
 (HSA Bd. 23, Nr. 1611). Sehr wahrscheinlich hatte
es von etwa Anfang Dezember einen weiteren Brief gegeben, denn der Brief
vom 13. Dezember beginnt:
Ich habe Dir vor einigen Tagen geschrie-
ben ...
254,19nebbich – Jiddisch: leider, bedauerlicherweise.
 
 November 1854 — HSA, Bd. 27K, S. 216
 
254,22f.Jovin ... liegen blieb – Heine entlieh – durch Charlotte Embdens
Vermittlung – bei dem Hamburger Leihbibliothekar Jowien Bücher. Die
Angelegenheit wird aber in keinem der vorhergehenden Briefe erwähnt.
254,23Therese mit ihrem Manne – Heine beantwortet die Mitteilung im Brief
an Betty Heine vom 13. Dezember 1854
 (HSA Bd. 23, Nr. 1611, S. 402mit der kurzen Mitteilung: Ob Therese hier ist, und wo sie
wohnt, weiß ich nicht.
254,23f.Schreibe mir etwas über Fuld – Schon am 15. Oktober 1853 (Nr. 1079)
hatte Charlotte Embden berichtet, daß Benoît Fould verrückt geworden sei
(vgl. zu 137,24f.). – Heine erfüllte die Bitte nicht.
254,24alle Blätter von ihm voll – Vgl. zu 137,24f.
254,24f.meschuggen – Aus dem Hebräischen: geisteskrank.
254,33Massel und Broche – Jiddisch: Glück und Segen.
255,10Tante Dreckwall – Gemeint ist wohl Henriette Heine. Der Ausdruck
Dreckwall ist mit Bezug auf Heines Lutezia gebraucht. So heißt es etwa
in der
 Lutezia. Zweiter Theil LVII (HSA Bd. 11, S. 181–188)
gegen Ende des Artikels: Hier ward die Mundart des Hamburger
Dreckwalls am reinsten gesprochen ...
255,10f.Onkel Fremdenblatt – Gustav Heine, der Herausgeber des Wiener
»Fremdenblattes«.
255,12ein blauer Namensvetter – Gemeint ist der Begriff vermutlich im Sinne
von
 »Blaustrumpf«, er konnte aber nicht nachgewiesen werden.
255,12f.Die Stelle von Leo – s. Lutezia. Zweiter Theil LVII (HSA Bd. 11,
S. 181–188
). Vgl. zu 241,12f.
255,13meinem Eschen – Es oder Oes war der im Familienkreis gebrauchte
Spitzname für Charlotte Embden.
255,15schneidet ... Schnütchen – Vgl. zu 133,26.
255,16Söchen – Hebräisch: soch – Tochter.
255,16chrusch – Zu jiddisch »chusch« – oberflächlich, vergeßlich, flüchtig,
auch ängstlich, bedenklich; hier im Sinne von schwerhörig.
255,17schnubbeln – Jargonausdruck für: undeutlich sprechen.
255,29Marizibell – In Kobes I. (HSA Bd. 3), erschienen im ersten Band der
Vermischten Schriften, heißt die 38. Strophe:
Der Drickes sei Kanzler, und nenne sich
Graf Drickes von Drickeshausen;
Die Staatsmätresse Marizzebill,
Die soll den Kaiser lausen.
Vgl. auch das Gedicht Schelm von Bergen. In: Romanzero. Erstes
Buch. Historien (HSA Bd. 3), 4. Strophe. – Maritzebel (Maria
Sibylla
ist ein häufiger Name in der Rheingegend. Martizebel ist ebenso
wie Dickes eine Figur des Kölner Karnevals.
 
 November 1854 — HSA, Bd. 27K, S. 217