DHA, Bd. 1/1, S.         
   3. Zu ›Die Heimkehr‹
  
  <Kleine Gedichte von H.>
  
  J2III.
  
  Du Lilje meiner Liebe,
  Du stehst so träumend am Bach,
  Und schaust hinein so trübe,
  Und flüsterst Weh und Ach!
  
5 Geh fort mit deinem Gekose!
  Ich weiß es, du falscher Mann,
  Daß meine Cousine, die Rose,
  Dein falsches Herz gewann.
  
  JBurleskes Sonett.
  
  Wie nähm' die Armuth bald bey mir ein Ende,
  Wüßt' ich den Pinsel kunstgerecht zu führen
  Und hübsch mit bunten Bildern zu verzieren
  Der Kirchen und der Schlösser stolze Wände.
  
5 Wie flösse bald mir zu des Goldes Spende,
  Wüßt' ich auf Flöten, Geigen und Klavieren
  So rührend und so fein zu musiziren,
  Daß Herrn und Damen klatschten in die Hände.
  
  Doch ach! mir Armen lächelt Mammon nie:
10 Denn leider, leider trieb ich dich alleine,
  Brodloseste der Künste, Poesie!
  
  Und ach! wenn Andre sich mit vollen Humpen
  Zum Gotte trinken in Champagnerweine,
  Dann muß ich dürsten oder ich muß -- pumpen.
  __________________(Aus Göttingen eingesandt.)
 DHA, Bd. 1/1, S.