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| | JBoucher, der Sokrates der Violinisten. |
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| | Zufällig den Gubitzischen G e s e l l s c h a f t e r von 1817 durchblätternd, finde |
| | ich im 32ten Blatte, unter der Rubrik: «Zeitung der Ereignisse und Ansich- |
| | ten» folgende Notiz: |
| | «Ein gewisser B o u c h e r , der jetzt mit seiner Frau Conzerte in Paris giebt, |
10 | | nennt sich den «Sokrates der Violinisten und das Journal de Commerce |
| | versichert, daß er sich auch als einen solchen bewähre.» – (Bis hierher der |
| | Gesellschafter.) |
| | Wir glücklichen Berliner! Die Weisheit selbst ist zu uns gekommen. – |
| | Sir H a r r y . |
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| | <Erklärung vom 3. Mai 1822> |
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| | JMit Bedauern habe ich erfahren, daß zwey Aufsätze von mir, überschrieben |
20 | | «Briefe aus Berlin» (in Nr. 6, 7, 16 u.s.w. des zum «Rheinisch-Westf. An- |
| | zeigers» gehörigen «Kunst- und Wissenschaftblattes») auf eine Art ausgelegt |
| | worden, die dem Herrn Baron von Schilling verletzend erscheinen muß; da |
| | es nie meine Absicht war, ihn zu kränken, so erkläre ich hiermit, daß es mir |
| | herzlich leid ist, wenn ich zufälliger Weise dazu Anlaß gegeben hätte; daß |
25 | | ich alles dahin Gehörige zurück nehme und daß es bloß der Zufall war, |
| | wodurch jetzt einige Worte auf den Herrn Baron von Schilling bezogen wer- |
| | den konnten, die ihn nie hätten treffen können, wenn eine Stelle in jenem |
| | Briefe gedruckt worden wäre, die aus Delikatesse unterdrückt werden mußte. |
| | Dieses kann der geehrte Redakteur jener Zeitschrift bezeugen, und ich fühle |
30 | | mich verpflichtet, durch dieses freymüthige Bekenntniß der Wahrheit allen |
| | Stoff zu Mißverständniß und öffentlichem Federkriege fort zu räumen. |
| | Berlin, den 3ten May 1822. H. Heine. |