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| | 1670–1729) und Martin Heinrich Böhme (gest. 1725) im Jahre 1716 seinen |
| | Abschluß fand. Das Ganze wurde im 2. Weltkrieg stark beschädigt und später |
| | abgerissen. |
| | 23 die Breite-Straße] zwischen Schloßplatz und Fischmarkt. |
5 | | 23 die Brüderstraße] zwischen Stechbahn und Petrikirche, parallel zur |
| | Breiten Straße. |
| | 24 die Stechbahn] am Schloßplatz. Ihr Name geht auf die Ritterspiele zu- |
| | rück, die hier noch im frühen 16. Jahrhundert abgehalten wurden. |
| | 24 Josty] bekannte Konditorei an der Stechbahn 1, die dem Schweizer Jo- |
10 | | hann Josty gehörte (vgl. »Harzreise«, Erläuterung zu ). Neben Stehely |
| | erstes Berliner Lokal mit Zeitungen, in dem sich die bürgerlichen Liberalen |
| | trafen. Auch Varnhagen schreibt regelmäßig in sein Tagebuch: »Bei Josty |
| | eingesprochen« (vgl. Geiger II,544 und Gustav Karpeles, »Heine in der Kon- |
| | ditorei«. In: »Berliner Tageblatt«, 1909, Nr. 346 vom 11. Juli). |
15 | | 27 Baisers] das gleiche Bild gebraucht Heine im »Gesang der Okeaniden«: |
| | Ich koste noch süßere Josty-Baisers (»Nordsee II«, ). |
| | 29–30 Doch das Gute wird immer den Sieg über das Schöne behaupten] |
| | noch in »Geständnisse« () heißt es: Gutsein ist besser denn |
| | Schönheit. |
20 | | 30–31 Enkel der Brennen] soviel wie Brandenburger, abgeleitet vom alten |
| | Brennaburg = Brandenburg. In einem Brief an Rudolf Christiani vom 26. Ja- |
| | nuar 1824 spricht Heine ironisch von Berlin als der Hauptstadt der Brennen. |
| | 32–35 Fort, fort von hier, </> Das Auge sieht die Türe offen, </> Es |
| | schwelgt das Herz in Seligkeit] parodistische Verdrehung von Schillers »Lied |
25 | | von der Glocke« (V. 76f.): »Das Auge sieht den Himmel offen, / Es schwelgt |
| | das Herz in Seligkeit.« Ebenso ironisch zitiert in »Die Bäder von Lucca« |
| | (). |
| | 37–38 Lustgarten] der unter dem Kurfürsten Friedrich Wilhelm angelegte |
| | Schloßgarten war 1715 vom Soldatenkönig in einen Exerzier- und Parade- |
30 | | platz umgewandelt worden. |
| | 40 eine Marmorstatue] gemeint ist das Denkmal des Fürsten Leopold I. |
| | von Anhalt-Dessau, des ›Alten Dessauers‹ (1676–1747), von Johann Gottfried |
| | Schadow (1764–1850), das seit 1800 an der Südwestecke des Lustgartens |
| | stand, bis es 1828 auf den Wilhelmsplatz überführt wurde. |
35 | | 42 durchaus nicht idealisirt] der Realismus Schadows stieß sowohl bei den |
| | Klassikern als auch bei den Romantikern auf Widerspruch. Man denke an |
| | Goethes »Einleitung in die Propyläen« (1798), wo er den »echten gesetz- |
| | gebenden Künstler«, der nach »Kunstwahrheit« strebt, weit über den »ge- |
| | setzlosen« Künstler stellt, der in seinem »blinden Triebe« nur die »Natur- |
40 | | wirklichkeit« ins Auge faßt, und an August Wilhelm Schlegels Aufsatz »Über |
| | die berlinische Kunstausstellung von 1802«. In: »Werke«, Leipzig 1846, IX, |
| | 162–179. Schadow verteidigte sich gegen Goethe 1801 in der »Eunomia« (vgl. |
| | »Aufsätze und Briefe«, Düsseldorf 21864, S. 44ff.). |